Wahrenholzer Mühlenfreunde

Wahrenholzer Mühlenfreunde zu Gast in Räbke
Am frühen Morgen des 27. September brach eine gut gelaunte Delegation der Wahrenholzer Mühlenfreunde unter Leitung von Werner Potratz und Carsten Elgert zur Reise in das Mühlendorf Räbke auf. Schon die Anfahrt versprach einen besonderen Tag : begleitet von herbstlicher Morgenfrische und voller Vorfreude auf Begegnungen mit Gleichgesinnten. Philipp Oppermann, Leiter des Mühlenmuseums Gifhorn und langjähriger Brückenbauer zwischen den Vereinen, hatte den Besuch vorbereitet und schloss sich der Gruppe an.

Im wohlig geheizten Versammlungsraum
Nach der Ankunft am Waagehäuschen hieß man die Gäste herzlich willkommen. Im wohlig geheizten Versammlungsraum gab es erste Gespräche, ehe ein filmischer Auftakt für Staunen sorgte : Der neue Videoclip „Mühlendorf Räbke“ von Ansgar Rahmacher feierte seine Premiere und ließ die Geschichte des Ortes lebendig werden.
Auf der Hofanlage von Inge Buchholtz
Im Anschluss führte eine Dorfrunde durch die Armen Reihe und die Schulstraße in Richtung Thie. An markanten Stationen – wie der Hofanlage von Inge Buchholtz und dem traditionsreichen Thieplatz – erfuhren die Gäste von Christian Lubkowitz spannende Details aus Vergangenheit und Gegenwart des Ortes. Umkehrpunkt war am Wassererlebnisplatz, wo das Zusammenspiel von Natur, Wasser und Technik eindrucksvoll sichtbar wird, von dort ging es zur Mühle zurück..


Zur Stärkung erwartete die Besucher anschließend ein herzhaftes Mahl : frisch gekochte Gulaschsuppe der Fleischerei During, dazu ofenwarmes Baguette aus der Klosterbäckerei Schöningen. Eine gelungene Geste, schließlich ist in Wahrenholz selbst die Heidebäckerei Meyer zuhause – Bäckerhandwerk verbindet.
Gestärkt ging es weiter ins Herzstück des Programms. Auf dem neuen Großbildschirm präsentierte Klaus Röhr eindrucksvoll den Wiederaufbau der Liesebach-Mühle und stellte das aktuelle LEADER-Projekt vor. Mit Erstaunen nahmen die Gäste zur Kenntnis, dass in Räbke tatsächlich alle acht Mühlen einst oberschlächtige Wasserräder betrieben – möglich durch das markante Gefälle am Elmrand. Ein spannender Gegensatz zur Wahrenholzer Mühle, die zwar nur ein unterschlächtiges Rad besitzt, aber durch den Wasserreichtum der Ise dennoch eine beachtliche Leistung entfaltet.
Die anschließende Mühlenführung erfolgte in zwei Gruppen unter Leitung von Dietmar Hoffmann und Ralf Lünse. Besonderer Stolz lag dabei auf der wiedererstandenen Papiermühlenproduktion, die historische Handwerkskunst für die Gäste greifbar machte.
Den Ausklang bildete eine liebevoll gedeckte Kaffeetafel, zu der Astrid Schomburg und Bettina Sindermann selbstgebackene Kuchen beisteuerten – ein kulinarischer Höhepunkt, der den Tag abrundete.
Zum Schluss überreichte Werner Potratz als Geschäftsführer des Wahrenholzer Vereins eine Spende, eine Kiste Weißwein sowie ausgewählte Andenken zum 600-jährigen Jubiläum der Wassermühle Wahrenholz. Die Geste verband Dankbarkeit mit einer Einladung : auch in der Südheide Gifhorn seien die Räbker jederzeit willkommen. So endete ein Tag voller Begegnungen, Fachgespräche und herzlicher Gastfreundschaft – getragen von der Freude, dass sich Menschen mit einer gemeinsamen Leidenschaft für Mühlen und ihre Geschichte begegneten.
Ein ausführlicher Bericht über einen interessanten Tag in Räbke.