Ludgerianer aus Helmstedt informieren sich
Ludgerianer aus Helmstedt informieren sich an Ort und Stelle
Es waren zwar keine 12 Gesandte, die aus der Kreisstadt – genauer gesagt aus der katholischen Pfarrei St. Ludgeri – kamen und am 5. September nachmittags der Mühle ihre Aufwartung machten. Ja, und es waren nicht nur männliche Apostel, sondern auch Damen dabei. Ganz schön modern die katholische Kirchengemeinde mit ihrem Familienkreis II.😉
Für die Liesebach-Müller ist der enge Bezug zum Kloster St. Ludgeri, dessen Gotteshaus und Gemeinde nichts Neues. Waren es doch die Benediktiner des Klosters, die im September 1236 die Mühle „gründeten“, nachdem sie sich die Kunst des Umgangs mit der Kraft des Wassers – so meine Vermutung – von den Zisterziensern in Mariental abgeguckt hatten. Von da an floss ein Teil des erwirtschafteten Kapitals der Müller in Richtung Helmstedt.
In späteren Jahrhunderten profitierte dann sogar der Braunschweiger Herzog und die in Helmstedt ansässige zeitweise drittgrößte protestantische Universität im Reich mit ihren Professoren von der Kunst der Räbker und Räbkerinnen, Papier aus Lumpen herzustellen. Auch ein Thema des Nachmittags mit dem beantragten LEADER-Projekt.
Der Vorsitzende des Fördervereins, Klaus Röhr, präsentierte die Mühlengeschichte und die nach Plan seit 2008 ablaufenden Restaurierungsarbeiten, die mit dem Ausspruch von Hermine Liesebach, der letzten Eigentümerin der Mühle, “ Herr Röhr, wir machen das Wasserrad neu“, eingeläutet wurden. Dabei standen die Schunter und die Wasserwirtschaft im besonderen Interesse. Wen wundert das bei den derzeitigen europaweiten Wetterlagen ?
Bei leerlaufender Technik mit elektro-mechanischer Unterstützung ging es anschließend über die 3 Geschosse des Mühlengebäudes zur Beschreibung und Einweisung an allen technischen Aggregaten und Einrichtungen. Der Weg hoch und zurück führte über die neu errichteten Holztreppen – vom TSM gebaut -, was bei den Besuchern zu großer Anerkennung und gleichzeitig Erstaunen über das Geleistete des Fördervereins führte.
Das gute Tröpfchen Wein, das der Familienkreis da ließ, wird ohne Wenn und Aber an das TSO weiter geleitet und außertariflich in die Mittwocharbeitszeit eingebaut.
Danke, liebe Ludgerianer, die Gespräche mit Ihnen haben Spaß gemacht.
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