Mehr Besucher als Wasser im Mühlengraben

Alles ist bereit — Die Besu­cher kön­nen kom­men

Die Lie­se­bach-Müh­le nahm zum 8. Mal am Deut­schen Müh­len­tag teil

Viel mehr ging nicht, der Vier­seit­hof an der Armen Rei­he 67 quoll über : sit­zend, ste­hend, schlen­dernd. Alt und Jung zeig­ten inten­si­ves Inter­es­se weit über die an einem Müh­len­tag im Mit­tel­punkt ste­hen­de Müh­len­tech­nik hin­aus.
Wenn jemand Zwei­fel dar­an hat­te, dass gemein­sa­me Akti­vi­tä­ten und die auch noch in schwie­ri­gen Zei­ten, im wahrs­ten Sinn des Wor­tes attrak­tiv sein kön­nen, wur­de er am Pfingst­mon­tag von 09:00 Uhr bis gut nach 18:00 Uhr eines Bes­se­ren belehrt.

Zug­pferd Müh­le Lie­se­bach
Ein­mal mehr zog „die Müh­le“ und ver­sprüh­te ihren beson­de­ren Charme in die Regi­on. Denn auf Nach­fra­gen beim auf­merk­sa­men Publi­kum erschien vor dem geis­ti­gen Auge des Fra­ge­stel­lers eine hohe Anzahl von Num­mern­schil­dern aus Wol­fen­büt­tel, Wolfs­burg und Salz­git­ter, und vor allen Din­gen sah man E‑Bikes (ohne Num­mern­schild).

Andrang bei Son­ne und Regen

Mit­ein­an­der ins Gespräch kom­men, klö­nen bei einem Back­schin­ken, einer Brat­wurst oder einem Bier – auch ande­re Mix­tu­ren der mensch­li­chen Ernäh­rung in Beglei­tung von Kaf­fee und Kuchen waren mög­lich -, sind das eigent­li­che Salz in der Sup­pe.
Und dass die Stim­mung den gan­zen Tag über trotz einer kur­zen Regen­schau­er­pe­ri­ode am Nach­mit­tag freu­dig und lust­voll war, ver­steht sich im 7‑Müh­len-Dorf von sel­ber.

Pfar­rer Tobi­as Crins konn­te nach dem Start­schuss durch den Vor­sit­zen­den Klaus Röhr, bereits 50 Schäf­lein bei sei­ner Andacht begrü­ßen. Der Räb­ker Kir­chen­vor­stand hat­te für die Logis­tik gesorgt, und der Pfar­rer hat­te wenig Mühe, mit sei­ner eige­nen Lei­den­schaft für Kuchen, über die dazu­ge­hö­ri­gen Rezep­te und über die not­wen­di­ge BeGEISTerung für das Backen den Blick auf Pfings­ten zu rich­ten und die inne­woh­nen­de Kraft des Fes­tes bei­spiel­haft vor Augen zu füh­ren. Pro­fes­sor Dr. Frans Lox am E‑Harmonium und Cat Ste­vens‘ „Mor­ning has bro­ken“ mit deut­schen Unter­ti­teln sorg­ten für einen schwung­voll-gelös­ten Auf­takt im Ver­samm­lungs­raum.

Das Papier­pro­jekt erreg­te Auf­se­hen

Ein­satz bis die Stim­me ver­sag­te
Der Müh­len­tag schöpf­te das Poten­zi­al des För­der­ver­eins voll aus. 6 Müh­len­füh­rer lös­ten sich im Wech­sel auf den 3 Ebe­nen der Was­ser­müh­le ab – ein­ge­teilt von 9 bis 18:00 Uhr. Auf dem geplan­ten „Papier­bo­den“ beschrie­ben Ursu­la Rosen und Gabi Schrö­der rund um die Uhr, was der Ver­ein mit der Räb­ker Papier­ge­schich­te und der Papier­ma­che­rei aus Lum­pen– hof­fent­lich unter­stützt von LEADER – ab 2025 umset­zen möch­te.

Die Besu­cher und Besu­che­rin­nen des Müh­len­ta­ges leis­ten direkt einen gehö­ri­gen Anteil zu den Müh­len­pro­jek­ten, denn kei­ne För­de­rung ohne Eigen­ka­pi­tal. Ein fünf­stel­li­ger Umsatz in Euro gelang­te am Pfingst­mon­tag in die Kas­se der Finanz­che­fin. Der Gewinn wird sich nach Abzug der noch feh­len­den Rech­nungs­be­trä­ge sehen las­sen kön­nen. Über­aus gro­ße Zufrie­den­heit nicht nur beim Vor­stand, denn wie die Besu­cher­strö­me beleg­ten ist das Vor­be­rei­tungs- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­kon­zept des Ver­eins bes­tens auf­ge­gan­gen.

Die Feld­schmie­de aus Räb­ke — Sven Sin­der­mann und Sven Möl­le

Oder war es die Hand­wer­ker­gil­de, die anzog und lock­te. Oder die Aus­stel­ler oder doch der über das Dorf hin­aus bekann­te Räb­ker Kuchen ? Oder die „Fress- und Geträn­ke­mei­le“?

Sand­stein und Schie­fer — Olaf Bun­ger und Ulrich Ser­ger

Letzt­lich ohne Belang. 62 Ehren­amt­li­che waren am Pfingst­mon­tag im Ein­satz ; die Zah­len der Vor- und Nach­be­rei­tung nicht ein­ge­rech­net. Auf einer „Ehren­ta­fel“ wur­den die Spon­so­ren von der Blu­men­spen­de bis zum Mehl ver­merkt und die Kuchen­bä­cker und –bäcke­rin­nen gelis­tet.

Es tön­te häu­fi­ger : Aus­ver­kauft
Wahr­schein­lich waren es nicht ganz die geschätz­ten 3.000 Besu­cher und Besu­che­rin­nen, die über die Arme Rei­he oder den Jakobs­weg in Rich­tung Vier­seit­hof schlen­der­ten und der Müh­le ihre Auf­war­tung mach­ten ; jedoch auf jeden Fall genug, um zu erken­nen, dass damit nicht nur eine logis­ti­sche Gren­ze erreicht war.

Wem es dann doch zu eng war, der konn­te den Vor­schlag der Orga­ni­sa­to­ren auf­neh­men, an der Schun­ter ent­lang spa­zie­ren und den gera­de natur­nah gestal­te­ten Gewäs­ser­be­geg­nungs­platz am Müh­len­weg in Augen­schein neh­men.

Pfings­ten 2026 geht der För­der­ver­ein am Müh­len­tag erneut an den Start. Dann hof­fent­lich mit einem Papier­bo­den, der Räb­ke als das Papier­ma­cher­dorf Nie­der­sach­sens prä­sen­tiert und ganz neue Ein­bli­cke in die His­to­rie des Müh­len­dor­fes gewährt.

Die Dank­bar­keit des Ver­eins für den Besuch aller Gäs­te, aber auch gegen­über allen Mit­ma­chen­den, bleibt über den Tag hin­aus bestehen und macht Mut für neue Taten.

CL/05–24

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