MdB Alexander Jordan in der Mühle

Besuch macht klug – MdB Alex­an­der Jor­dan in der Müh­le

Manch­mal reicht ein kur­zer Mail­wech­sel, und plötz­lich pas­siert etwas, was unge­wöhn­lich ist. Genau so begann die Geschich­te die­ses beson­de­ren Besuchs in der Liesebach-Müh­le. Der Müh­len­ver­ein hält es seit jeher als gute Tra­di­ti­on, Per­sön­lich­kei­ten ein­zu­la­den, die für Müh­le, Dorf und Regi­on wich­tig sind. Meist bleibt es bei Ein­la­dun­gen – ver­ständ­lich in Zei­ten über­vol­ler Ter­min­ka­len­der.
Doch dies­mal war alles anders.

Ein Abge­ord­ne­ter, der zuhört
Alex­an­der Jor­dan, direkt gewähl­ter Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ter, sag­te höf­lich Ter­mi­ne wie den Tag des offe­nen Denk­mals oder den Müh­len-Advent ab – ver­bun­den mit dem Ange­bot, zu einem spä­te­ren Zeit­punkt vor­bei­zu­kom­men. Die­se Art der Wert­schät­zung leg­te sofort den Takt fest. Sein Wahl­kreis­bü­ro wur­de aktiv, der För­der­ver­ein eben­so, und so stand der Ter­min bereits für Dezem­ber.

Vor­sit­zen­der mit MdB (vorn rechts) und Müh­len­ge­sell­schaft

Am Mon­tag, den 8. Dezem­ber, war es so weit : Jor­dan und sein Kom­mu­ni­ka­ti­ons­chef Dani­el Arzt tra­fen in der Müh­le ein – emp­fan­gen vom Ver­eins­vor­sit­zen­den Klaus Röhr und einem neun­köp­fi­gen Team aus TSO, Bür­ger­meis­ter und Logis­tik-Crew. Kaf­fee und Kuchen locker­ten die Stim­mung, aber dann ging es schnell ans Ein­ge­mach­te.

Drei an einem Kuchen — K.-D. Bock, Rai­ner Anger­stein, Alex­an­der Jor­dan

Ein Dorf­pro­jekt mit lan­gem Atem
Klaus Röhr prä­sen­tier­te die Ent­wick­lung der Liesebach-Müh­le seit 2007 : har­te Fak­ten, beein­dru­cken­de Zah­len, alte und neue Fotos. Die über Jah­re gewach­se­nen Reno­vie­rungs­schrit­te, die Viel­zahl an Ver­an­stal­tun­gen und die über 80 Arbeits­ein­sät­ze allein im Jahr 2025 mach­ten deut­lich, wie viel Herz­blut im Pro­jekt steckt.
Beson­ders her­vor stach das gera­de abge­schlos­se­ne LEA­DER-Pro­jekt – ein Mam­mut­vor­ha­ben mit acht betei­lig­ten Gewer­ken, umfang­rei­cher Finan­zie­rung und noch grö­ße­rer Wir­kung für das Dorf. Es war spür­bar : Die­se Müh­le ist nicht ein­fach ein Gebäu­de. Sie ist ein Motor, ein Treff­punkt, ein wach­sen­der Mehr­wert­ort.

Bür­ger­meis­ter Rai­ner Anger­stein knüpf­te an und zeich­ne­te das Selbst­bild des 7‑Müh­len-Dor­fes nach : geprägt von Schun­ter und Müh­len­gra­ben, vom hohen Baum­be­stand, den leben­di­gen Dorf­fes­ten, der star­ken Betei­li­gung von Initia­ti­ven wie Räb­ker Mach­werk oder Schun­ter­bunt. Dazu Pro­jek­te wie der Thie, die Neue Schu­le und das geplan­te Quell­er­leb­nis Schun­ter – alles getra­gen oder unter­stützt von LEADER Elm-Schun­ter.
Sei­ne Bit­te an den Abge­ord­ne­ten war klar : Sich im Bund für den Fort­be­stand des Pro­gramms ab 2028 ein­zu­set­zen. Die Sor­gen um mög­li­che EU-Spar­maß­nah­men sind real. Die Zusa­ge von Alex­an­der Jor­dan kam ohne Zögern.

Diet­mar Hoff­mann lässt Papier machen

Inter­es­se am Wal­zen­stuhl

Tech­nik, Geschich­te und ein biss­chen Stau­nen
Der Rund­gang durch die Müh­le, geführt von Diet­mar Hoff­mann, ver­band Theo­rie und Pra­xis. Die prä­zi­se instand gesetz­te Mahl­tech­nik, der Papier­her­stel­lungs­pro­zess in Modell­form und Ori­gi­nal­ex­po­na­ten, der neue Raum über den Toi­let­ten mit sei­ner Holz- und Lehm­stein­ar­chi­tek­tur und die Gale­rie – all das sorg­te für Stau­nen.
Ein Ort, der Geschich­te zeigt, ohne muse­al zu sein. Der lebt, weil Men­schen ihn leben­dig hal­ten.

Doro­thee Stüm­pel begrüßt

Der Regen aller­dings mach­te den Teil­neh­mern einen Strich durch die Rech­nung – der geplan­te Rund­gang muss­te ver­scho­ben wer­den. Statt­des­sen ging es wei­ter zum Ate­lier und zu den Kunst­räu­men von Prof. Klaus Stüm­pel. Dort führ­te Doro­thee Stüm­pel in das Werk ihres ver­stor­be­nen Man­nes ein : Natur­mo­ti­ve, Vogel­stu­di­en, die „Mensch­lin­ge“, und eine Vor­stu­die des berühm­ten Tür­mers über dem Braun­schwei­ger Was­ser­werk. Ein uner­war­tet stil­ler, berüh­ren­der Abschluss.

Ein Besuch, der nach­wirkt
Nach zwei inten­si­ven Stun­den ende­te der Besuch – mit dem Ver­spre­chen, beim nächs­ten Mal bes­se­res Wet­ter „zu orga­ni­sie­ren“. Die Müh­le ver­ab­schie­de­te ihre Gäs­te mit kalt gepress­tem Raps­öl aus der Elm-Bör­de-Regi­on. Und man spür­te deut­lich : Dies war kein Pflicht­ter­min, son­dern ein ech­ter Aus­tausch auf Augen­hö­he.

Ein Besuch, der klü­ger macht – und der Lust auf ein Wie­der­se­hen geweckt hat.

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