Dieser Berg Feldsteine wurde an vier Tagen verarbeitet

Recht­zei­tig zum Deut­schen Müh­len­tag 2024, der am 20. Mai star­tet, wur­den die Pflas­ter­ar­bei­ten rund um den Schmie­de­am­boss abge­schlos­sen. Bereits vor über zwei Jah­ren wur­den die Stei­ne mit Geneh­mi­gung der Feld­in­ter­es­sen­ten­schaft Räb­ke an einem Lage­r­ort gebor­gen. Seit die­ser Zeit befand sich ein gro­ßer Hau­fen die­ser Kalk­stei­ne auf dem Müh­len­hof.

Am 26. März 2024 begann der Ein­satz

Ende März ging es zur Sache. Die ursprüng­li­che Pla­nung, den Boden­aus­hub mit einem Mini­bag­ger und den Abtrans­port des Bodens mit einem Rad­la­der sicher­zu­stel­len, erwies sich als Fehl­an­nah­me, denn im auf­ge­weich­ten Wie­sen­bo­den ost­wärts des Grund­stücks hät­te es tie­fe Fahr­spu­ren gege­ben.

Am 9. April 2024 war die Gru­be kom­plett aus­ge­ho­ben

Und so kamen „Hand­bag­ger“ in Ver­bin­dung mit einer Schie­be­kar­re zur Gel­tung, wie in ganz alten Zei­ten. An fünf Tagen wur­de das Fun­da­ment ca. 30 cm tief aus­ge­ho­ben. Für die­se Arbeit waren sich die Müh­len­freun­de Klaus Leh­mann, Udo Sin­der­mann, Peter Geh­re, Egbert Asel­mei­er und Klaus Röhr nicht zu scha­de, es muss­te ein­fach erle­digt wer­den. Dabei kam die frü­he­re Mist­kuh­le aus den 60iger Jah­ren sowie eine Vier­kam­mer-Klär­gru­be zum Vor­schein. Die Feld­stei­ne die­ser Gru­be galt es zusätz­lich zu depo­nie­ren.

Mit­ar­bei­ter Rei­ner Tho­mas (Stra­ßen­bau­fir­ma Lutz Har­nack) lie­fer­te den Kies an.

Der För­der­ver­ein der Müh­le kann seit dem Grün­dungs­jahr 2009 auf ein ver­läss­li­ches Spon­so­ring bau­en. Nach kur­zer Rück­spra­che mit Herrn Geschäfts­füh­rer Fried­rich-Wil­helm Evers und dem Dis­po­nen­ten Kai-Uwe-Kamm­holz des Unter­neh­mens Kies Evers und Co. GmbH in Helm­stedt wur­de der erfor­der­li­che Kies 0–2 mm kos­ten­los gespen­det und das Stra­ßen­bau­un­ter­neh­men Lutz Har­nack GmbH und Co. KG führ­te ins­ge­samt drei Trans­port­um­läu­fe aus der Kies­gru­be Süpp­lin­gen eben­falls kos­ten­frei aus. Stra­ßen­bau­meis­ter Ben­ja­min Har­nack stell­te des Wei­te­ren kos­ten­frei eine Rüt­tel­plat­te bereit.

Peter Geh­re mit dem Rütt­ler, Klaus Leh­mann und Udo Sin­der­mann beim Ver­tei­len des Bau­ma­te­ri­als

Und so wur­den die drei Ladun­gen fach­män­nisch ver­teilt und mit die­sem „Wacker“ ver­dich­tet.

Und dann folg­te der Ein­satz des Stein­set­zers Tors­ten Mark­graf. Tors­ten wohn­te vie­le Jah­re in Räb­ke, hat unse­ren Ver­ein immer wie­der gehol­fen, wenn es um Pflas­ter­ar­bei­ten ging und so fühlt er sich mit dem Müh­len­pro­jekt in beson­de­rer Wei­se ver­bun­den. Tors­ten ist seit über 45 Jah­ren im Stra­ßen­bau tätig und gera­de ist Sai­son mit Arbeits­ta­gen, die län­ger als 8 Stun­den aus­ma­chen.

Und so wur­den „freie Tage“ gesucht und gefun­den. An vier Tagen hat Tors­ten Mark­graf die Flä­che „zuge­na­gelt“, so nennt er sei­ne sehr qua­li­fi­zier­te Tätig­keit. Auf Wunsch des Ver­eins und der Mit­ei­gen­tü­mer hat er auch his­to­ri­sche Sand­stein­plat­ten ein­ge­baut.

Tors­ten Mark­graf mit dem Rütt­ler von Lutz Har­nack beim fina­len Abrüt­teln

Am Frei­tag­nach­mit­tag folg­te nach Abschluss der Pflas­te­rei der fina­le Ein­satz mit der Rüt­tel­plat­te. Sehr sen­si­bel und gekonnt ließ der Fach­mann die Plat­te tan­zen, wäh­rend die Bau­hel­fer geschwind Splitt ver­teil­ten.

Zwi­schen­durch gab es min­des­tens einen fach­kun­di­gen Inspek­ti­ons­be­such. Der land­kreis­weit bekann­te ehe­ma­li­ge Bau­in­ge­nieur Gus­tav Möl­le (93), der zu Beginn sei­nes beruf­li­chen Wer­de­gangs selbst Stein­set­zer gelernt hat­te, erschien mit sei­nem E‑Bike auf dem Hof, begut­ach­te­te das Werk und lob­te die Arbeit mit den Wor­ten „Sol­che Fach­leu­te muss man heu­te suchen!“. Die­se Bewer­tung sagt alles.

Bau­in­ge­nieur Gus­tav Möl­le und Stein­set­zer Tors­ten Mark­graf

Nach ins­ge­samt 10 for­dern­den Tagen ende­te das Pro­jekt mehr als erfolg­reich.

Ein gro­ßer Dank an alle Betei­lig­ten. Inter­es­sant wäre am Ran­de die Fra­ge, mit wel­chen Kos­ten das Gewerk ver­bun­den wäre, wenn es ein Baun­ter­neh­men aus­ge­führt hät­te.

Tat­ver­däch­tig : Udo Sin­der­mann, Diet­mar Hoff­mann, Tors­ten Mark­graf, Klaus Röhr, Ger­hard Göde­ke

KR 2024-05-13

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