Kinder ans Räbker Papier

Feri­en­pro­gramm der Samt­ge­mein­de Nord-Elm in der Müh­le

Das Papier­schöp­fen ist über die Jah­re bei den Lie­se­bach-Mül­lern – in dem Fall bes­ser Lie­se­bach-Mül­le­rin­nen — eine Spe­zi­al­dis­zi­plin gewor­den, die mehr und mehr aus der Geschich­te des 7‑Müh­len-Dor­fes mit sei­nen ehe­ma­li­gen Papier­müh­len an die Öffent­lich­keit tritt.

Mit Erfolg, mit viel Spaß und Freu­de bei den Kin­dern, aber auch bei den Aus­füh­ren­den, star­tet seit eini­gen Jah­ren das Papier­schöp­fen auch im Block des Feri­en­pro­gramms der Samt­ge­mein­de ; in die­sem Jahr am 11. Juli auf dem Müh­len­hof in der Armen Rei­he 67.

Sam­meln vor dem Start

Zuerst die Theo­rie
10 Mäd­chen und Jun­gen aus allen Samt­ge­mein­de­dör­fern saßen pünkt­lich um 09:00 Uhr auf der Emp­fangs­bank im Schat­ten eines Zelt­da­ches und hör­ten den Papier­ma­che­rin­nen Ursu­la Rosen, Gabi Schrö­der und Ingrid Rosen andäch­tig und ziem­lich auf­ge­weckt zu. Der anschlie­ßen­de Rund­gang vom Was­ser­rad, über den Getrie­be­bo­den bis zum Deut­schen Stampf­werk im der 1. Eta­ge sorg­te für Auf­lo­cke­rung und wei­te­re Nach­fra­gen.

Was schwimmt in der Büt­te… ?

Das Schöp­fen aus der Büt­te in Kleinst­grup­pen mit allen Vor- und Nach­be­rei­tun­gen bis zum Tro­cken­vor­gang an der Lei­ne war natur­ge­mäß der Höhe­punkt der 4 Stun­den in der Müh­le und bedeu­te­te höchs­te Kon­zen­tra­ti­on für alle Betei­lig­ten.

Vor­ma­chen-erklä­ren-nach­ma­chen-üben
Nicht zu ver­ges­sen die Krea­ti­vi­tät und hand­werk­li­che Geschick­lich­keit der Klei­nen (5- bis 11-jäh­rig), die zum Bei­spiel im Bas­teln von Segel­boo­ten und Bema­len von Schmuck­käst­chen erkenn­bar wur­de. Sehr ver­blüf­fend in der heu­ti­gen, oft auf­ge­reg­ten Zeit : Alle waren mit Enthu­si­as­mus und Dis­zi­plin dabei, gegen­sei­ti­ge Unter­stüt­zung stand ganz oben auf der Tages­ord­nung. Aber ande­rer­seits auch nicht ver­wun­der­lich, denn alle waren zu jeder Zeit ein­ge­bun­den und durf­ten sel­ber machen.

Dafür sorg­te ins­be­son­de­re die „Par­al­lel-Aus­bil­dung“ am Römer-Mahl­stein und an der Reib­scha­le, die den Kin­dern Geschich­ten aus Aste­rix und Obe­lix ent­lock­ten.
Wei­zen- und Rog­gen­kör­ner mah­len, sie­ben und das Gan­ze mehr­fach von vorn mit ein­ge­bau­ten Rei­ni­gungs­ar­bei­ten, bis geschätzt das berühm­te Elm­gold-Voll­korn­bröt­chen für den Back­ofen geplant wer­den konn­te. So man­cher Eltern­teil wird sich wun­dern, dass sein Kind ab sofort über Mehl­ty­pe 405 Bescheid weiß, jeden­falls ansatz­wei­se.

Befrei­en­de Anlei­tung
Ein­zu­ge­ste­hen ist, dass die Auf­sichts­dich­te und die päd­ago­gi­sche Stär­ke mit 5 Senio­rin­nen und Senio­ren ins­ge­samt sehr inten­siv war und eine stän­di­ge Kon­takt­be­reit­schaft auf Gegen­sei­tig­keit bestand. So kann es gehen, auch in schwie­ri­gen Situa­tio­nen, die aller­dings nicht auf­tra­ten.

Der För­der­ver­ein ist sei­nen Papier­ma­che­rin­nen für ihren wert­vol­len Ein­satz sehr dank­bar, denn der Auf­wand vor und nach dem Gesche­hen ist immens. Und dies wie­der­um ist nur der klei­ne Teil der Gesamt­leis­tung. Wir haben ihnen im 7‑Müh­len-Dorf die Wei­ße Kunst zu ver­dan­ken.

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