Bürgerstiftung tagt in der Mühle

Bürgerstiftung tagt in der Mühle Liesebach
Am vergangenen Donnerstag, den 13. November, herrschte ab 18 Uhr wohlige Wärme im Veranstaltungsraum der Mühle Liesebach, als der Bullerjan-Ofen seinen Dienst tat. Anlass war die Sitzung des Kuratoriums und Vorstands der Bürgerstiftung Ostfalen für die Region Elm-Lappwald am Mühlengraben. Insgesamt 16 Teilnehmende fanden den Weg in die „Arme Reihe“ und wurden nach einleitenden Worten des Kuratoriumsvorsitzenden Helmut Wensing von Klaus Röhr, dem Vorsitzenden des Räbker Fördervereins Mühle Liesebach e. V., herzlich willkommen geheißen.
Transparenz als Grundsatz
In einer anschaulichen Kurzpräsentation – reich bebildert und fokussiert auf das kürzlich abgeschlossene LEADER-Projekt der Räbker Müller – stellte Klaus Röhr kompakt die einzelnen Schritte und Gewerke der Umsetzung vor :
- Technische Ergänzungen für die Mahlmüllerei
- Präsentation der Papiermüllerei
- Optimierung der Beleuchtung
- Maurerarbeiten
- Erneuerung der Fensterverschlüsse
- Hard- und Software für Barrierefreiheit
- Einrichten einer Beschallung
Die detaillierte und transparente Kostenaufstellung verdeutlichte, dass ein Projekt dieser finanziellen Größenordnung für den Verein absolutes Neuland war. In über 80 praktischen Einsätzen – überwiegend durch das „Team Spezielle Operationen“ (TSO) – wurde mit viel Eigeninitiative Hand angelegt, während regionale Fachfirmen das Vorhaben tatkräftig abarbeiteten. So gelang es, den Zeitplan einzuhalten und den bürokratischen Aufwand, der mit EU-Fördermitteln einhergeht, weitgehend zu bewältigen.

Historische Einblicke und digitale Barrierefreiheit
Ein besonderer Aspekt der Räbker Mühlengeschichte sind die ehemaligen drei Papiermühlen, von denen die Fürstliche Papiermühle als automatisiertes Modell auf dem Papierboden besichtigt werden kann. Die Einführung der digitalen Barrierefreiheit eröffnet Menschen mit Behinderung erstmals einen direkten Zugang zu den technischen Abläufen der Müllerei. In einer Panorama-Präsentation und mittels drei Kurz-videos auf einem Großbildschirm im Erdgeschoss werden die Mahl- und Papiermüllerei sowie das 7‑Mühlen-Dorf anschaulich erklärt.
Den Lastenfahrstuhl im Blick
Interner Austausch und kulinarischer Abschluss
Nach dem offiziellen Briefing-Teil begann die interne Sitzung der „Stifter“. Nach etwa 90 Minuten lud Roswitha Röhr zu einer herzhaften Gulaschsuppe und zwei köstlichen Nachtischkuchen ein. Ein Rundgang zu den Neuheiten auf dem Papierboden und rund um die Mühle gehörte zum Pflichtprogramm. Dietmar Hoffman, der stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins, erläuterte vor Ort das Modell der Fürstlichen Papiermühle, die Schritte der Papierherstellung und die beeindruckende Technik des Lastenfahrstuhls. Der Besuch der neuen Räume im Obergeschoss rundete das freundliche und inspirierende Treffen ab, das vor allem von offenen Gesprächen und einem regen Meinungsaustausch geprägt war.


Kuratoriumsvorsitzender Helmut Wensing
Dank und Ausblick
Der Verein spricht der Bürgerstiftung seinen ausdrücklichen Dank aus. Die Förderung für das Jahr 2025 ist nicht die erste Unterstützung, die dem Verein zugutekommt. Die 10.000 Euro für das aktuelle Projekt wurden schnell und unbürokratisch bewilligt – genau zu einem Zeitpunkt, als der Verein dringend Liquidität benötigte. Denn bei LEADER-Projekten muss die Finanzierung zunächst aus eigenen Mitteln vorfinan-ziert werden, was für einen gemeinnützigen Verein eine große Herausforderung darstellt.
Ein herzliches Dankeschön an Vorstand und Kuratorium ! Der finanzielle Beitrag der Stiftung war mitentscheidend für den Erfolg des Projekts.
Weitere Informationen unter : www.buergerstiftung-ostfalen.de


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